Acht Tage nach dem Eidgenössichen Fest in Biel brach der Krieg aus, welcher auch Folgen für das Hornussen nach sich zog: So fielen zum Beispiel die Trainings bis auf unbestimmte Zeit aus. In den Kriegsjahren selbst fielen dann massenhaft Spiele aus, da zeitenweise zu viele Akteure ihren Dienst leisten mussten. Als 1945 der Krieg zu Ende war, ging das frohlockende Getue mit Trainings- und Wettspielen weiter. Zudem nahm die HG Schüpbach in diesem Jahr am Emmentalischen Fest in Thun teil. Im Jahr 1946 organisierten die Hornusser Schüpbach ein Gartenfest. Für die Unterhaltung sorgte die Musikgesellschaft Schüpbach, welche mit einem Zvieri und einem Betrag von Fr. 40.- entlöhnt wurde. Das Fest wurde nach zweimaliger Verschiebung am 20. Juni an einem wunderschönen Tag abgehalten. Zum Fest kamen Alt und Jung. Im Jahr 1947 machte sich die HG Schüpbach erstmals Gedanken zu einer potenziellen Nachwuchsförderung: Der damals 15-jährige Hans Graf wurde deshalb dazu beauftragt, Buben zu suchen, welche sich dazu bereit erklärten, an einem Hornusserfest teilzunehmen. Die Suche endete erfolgreich – noch im selben Jahr besuchten acht Buben das Hornusserfest, genau gleich wie 1949.

Im Jahre 1948 beschloss der Vorstand, eine Fahrt ins Blaue zu unternehmen. Schon zwei Monate vorher bestellte deswegen der damalige Präsident bei der Autogesellschaft Signau den „grossen Wagen.» Am 27. Juni, vormittags, bekam der Präsident per Telefon dann jedoch Bescheid, dass die Gesellschaft mit einem kleineren Wagen vorliebnehmen müsste. So machte er sich auf die Suche nach Hornussern, welche sich dazu bereit erklärten, mit dem Privatauto zu fahren. Um 11.00 Uhr ging die Reise kompromissbereiter Schüpbacher beim Restaurant Kreuz los. Einige Hornusser brachten zudem die bessere Ehehälfte mit. Die Fahrt führte über Grosshöchstetten nach Oberburg. In Oberburg angekommen, spendeten die Hornusser Oberburg der HG Schüpbach einen Ehrenwein. Nach dem Trunk begannen die Hornusser mit ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Hornussen. Zuerst wurde gegen Oschwand und anschliessend gegen Oberburg-Dorf gespielt. Beide Spiele gingen verloren. Nach den Spielen wurde in der Sonne von Oberburg das Nachtessen eingenommen. Nachdem Hunger und Durst gestillt wurden, ging es wieder heimwärts in Richtung Schüpbach ins Kreuz. Im Kreuz fand man eine sehr fröhliche Stimmung vor, zu der sicher auch Ledermann Kari mit seinen humorvollen Liedern beitrug.
1949 war ein sehr trockenes Jahr. Für das Hornussen war dies sehr gut, aber für die Bauern selbst weniger. Es sei noch erwähnt, dass damals nur gespielt werden konnte, wenn das Land gerade zur Verfügung stand. Aus diesem Grund wurde ein „Spielabmacher» benötigt, welcher nach Land und einem Gegner aus der Umgebung suchen musste. War alles Erforderlich abgemacht, so wurde das Spielaufgebot bei der Käserei aufgehängt. Gespielt wurde nun im Frühling, wenn das Gras noch nicht allzu hoch stand, nach dem Heuet im Hochsommer und im Herbst, immer sonntagnachmittags nach der Predigt.

In der Zwischenzeit war der Wunsch nach einer eigenen Fahne aufgekommen, aber leider reichte das Geld dazu noch nicht. Es wurde abgemacht, Anteilsscheine zu verkaufen. Am 29. September 1951 wurde dann die erste Fahne ausgewählt. Diese sollte am 30. März 1952 mit einer Fahnenweihe eingeweiht werden. Anlässlich dieses Events wurden total 19 Gesellschaften eingeladen. Am frühen Mittag des 30. März strömten von allen Seiten her Hornusser nach Schüpbach. Um 12 Uhr wurde mit dem Hornussen begonnen. Die Musikgesellschaft, die Jodler und die Trachtengruppe halfen dabei, das Fest zu verschönern. Im Laufe des Tages kam der Augenblick, als der damalige Fähnrich die Fahne offiziell in Empfang nehmen konnte; womit sich ein unvergesslicher Tag dem Ende neigte.Und mit der neuen Fahne im Gepäck gelang am nächsten Grossanlass Historisches: Im Jahr 1953 durfte ein erstes Trinkhorn an die Fahne gehängt werden. So gingen die Jahre, die Trainings, die Wettspiele und die Feste vorüber. Jedes Jahr wurde zudem ein Letzi-Hornussen durchgeführt. Das Letzi-Hornussen besteht aus zwei Teilen, dem Hornussersport selbst und einem später stattfindenden Nachtessen im Restaurant Kreuz mit Musik im gemütlichen Beisammensein – diese schönen Ereignisse werden noch lange in den Köpfen der Anwesenden bleiben.

Schon früh im Jahr 1960, nämlich am 6. März, konnte das 25-jährige Jubiläumshornussen ausgetragen werden. An diesem Jubiläum waren 17 eingeladene Gesellschaften anwesend. Der ganze Anlass fand bei wunderschönem Wetter statt. Im selben Jahr wurde dann zum ersten Mal eine Meisterschaft gespielt.
